Februar 2019
Als Tabea lernt, Tabulu zu akzeptieren, nimmt es wieder eine erträgliche Größe an. Das "Gute" an Tabulu ist, dass Tabea mit Tabulu andere Menschen kennenlernt, die ähnliche Wesen (andere Ängste) mit sich tragen. Durch Akzeptanz und ihren offenen Umgang mit ihrer Angst (Tabulu) findet Tabea ihren Platz.
Ich trage auch selbst ein "Tabulu" (eine Angsterkrankung) mit mir.
Als meine Erkrankung im Jahr 2017 sich zugespitzt hat und mir auch die gesellschaftlichen Barrieren klar wurden, habe ich diese Problematik in dieser Form abarbeiten wollen. Ich wollte mehr Akzeptanz für diese Erkrankung erreichen und hoffe, dass immer mehr Menschen sich für ihre Ängste bekennen und Ängste bald kein Tabu sein müssen.
Von diesem Wort "Tabu" stammt übrigens auch der Name der Figur Tabulu. Keiner sollte sich für seine Angst, sein Tabulu, schämen müssen. Die Offenheit über das Thema zu sprechen kann nur erfolgen, wenn jemand den ersten Schritt wagt.
Genau :)
Bei Dani und die Dosenmonster geht es um das Thema Sucht. Ich bin gerade dabei, die letzten Bilder dafür zu malen und im Sommer 2019 wird es dann erscheinen.
Die Bücher meiner Kinderbuchreihe MindOlino haben zwar schwierige Themen, aber als dreifache Mutter habe ich bemerkt, dass Kinder an solchen Themen früh Interesse haben. Viele Erwachsene haben bedenken, ihre Kinder mit solchen Themen in Kontakt zu bringen und lullen sie lieber mit Geschichten über Piraten und Prinzessinnen ein, wohl um sie zu schützen. Ich habe nichts gegen diese Geschichten und lese sie auch meinen Kindern vor - aber auch die schwierigen Themen können unseren Kindern viel geben. Auf keinen Fall sollten wir die Kinder diesbezüglich unterschätzen.
Das stimmt!
Ich lese meinen Kindern oft vor und ja, sie waren auch meine Testleser für "Mein Tabulu".
Meine großen Jungs lesen selbst gern (meine kleine Tochter kann noch nicht lesen) und haben bereits eigene Geschichten in Buchform gebracht und illustriert. Es ist toll zu sehen, dass sie die Leidenschaft für Bücher auch als Geschichtenerzähler "geerbt" haben. Es scheint irgendwie in der Familie zu liegen: bereits meine Oma und mein Onkel haben geschrieben und Bücher beziehungsweise Geschichten veröffentlicht.
Wow, das ist toll. Eine ganze Schriftstellerfamilie. Ich esse ja am liebsten Bücher, die von Kindern geschrieben wurden und hoffe, Deine Jungs lassen mich mal kosten.
Auch wenn mir das Interview mit Dir ganz viel Spaß macht, habe ich schon die letzte Frage:
Was ist Dein ultimativer Tipp für Kinder, die gerne schreiben und ein Buch veröffentlichen möchten?
Aber sicher :D
Für den "ultimativen Tipp" zitiere ich gern die Schriftstellerin Elizabeth Gilbert: "You're supposed to start before you're ready and before you're good at it and that's how you get ready and that's how you get good at it."
Frei übersetzt: "Du solltest beginnen, bevor du bereit bist und bevor du gut darin bist und so wirst du bereit und so wirst du gut darin."
Wichtig ist, an die eigenen Ideen glauben, den eigenen Weg gehen und am liebsten gleich damit starten, mit Freude und Spaß an der Sache!