Christine Heimannsberg

März 2019

Dieses Mal habe ich Christine Heimannsberg interviewt. Zum ersten Mal traf ich sie auf der Buchmesse in Leipzig. Das hatte ich Euch ja bereits hier in meinem Blog erzählt.

Jetzt hat sie sich von mir ausfragen lassen und Ihr könnt ganz gespannt sein, denn sie hilft sogar Blinden, etwas zu sehen ...

Hallo Christine, 
 
ich freue mich sehr, dass Du an meinem Interview teilnimmst. 
Wir haben uns ja schon ein wenig auf der Buchmesse kennengelernt. Und da habe ich erfahren und gesehen, dass Du gerade eine Trilogie schreibst. Zwei Bücher sind schon auf dem Markt. Kannst Du uns kurz erzählen, worum es darin geht?

Hallo Bumo,

 

in meiner Trilogie geht es um den Klimawandel und darum, was er mit uns Menschen macht, also wie wir Menschen dann möglicherweise leben werden.

 

Allerdings ist in meinem Buch der Klimawandel nicht langsam gekommen, sondern mit einem Schlag, weil die Polkappen abbrachen (keine Sorge, das wird sicher nicht passieren!). Deswegen wurden viele Länder überflutet, sodass Europa nur noch ganz klein ist.

 

In diesem Szenario haben die Frauen weniger zu sagen als die Männer, trotzdem wird die Hauptfigur Lore losgeschickt, um mit ihrem jüngeren Bruder Jame das "Gelobte Land" zu bringen, einem Ort, der vom Klimawandel verschont geblieben sein soll. Jame hat gar keine Lust einem Mädchen zu folgen, aber Lore ist stark und wird nach und nach zu einer echten Heldin. Sie lernt sich und ihren Bruder zu verteidigen und behält immer ihre Werte.

 

Die Geschwister müssen sehr viele Abenteuer überstehen und so manches Mal steht ihr Leben auf dem Spiel.

Wow, das hört sich spannend an.

 

Klimawandel ist ja ein Problem für das sich gerade viele Kinder einsetzen. Wie bist Du auf die Idee gekommen, das zum Thema zu machen?

Das Thema Klimawandel beschäftigt mich schon einige Jahre sehr und je mehr ich mich in das Thema reinlas, umso mehr hatte ich das Bedürfnis eine Geschichte zu erzählen, die mit dem Klimawandel zu tun hat.

Ich hoffe, dass ich die Leser dazu bringen kann, sich mehr mit diesem Thema zu beschäftigen.

Ich finde es gut, dass Du mit Deinen Büchern das Thema Klimawandel andern näher bringst.

 

Gibt es von Dir noch mehr Bücher? Oder sind die beiden Deine ersten?

Gelobtes Land - Hoop war mein Debütroman, aber davor habe ich schon viele Hörfilme und einige Drehbücher geschrieben, so zum Beispiel das Drehbuch für den Kinofilm "Atme". 

 

Ich schreibe schon sehr lange, eigentlich schon seit meiner Kindheit. Hörfilme sind Filme für Blinde und sehgeschädigte Menschen. Die können dann einen Tonkanal zu dem Film dazuschalten und bekommen beschrieben, was zwischen den Dialogen passiert. Die Texte dafür schreibe ich (also neben einigen anderen Autoren noch ;))

Wow, Du hilfst also Blinden beim Filme "gucken". Das finde ich toll.

 

Deine Trilogie "Gelobtes Land" bringst Du ja als Selfpublisher heraus. Hast Du Dich bewusst dafür entschieden? Oder wäre Dir ein Verlag lieber gewesen?

Zunächst hatte ich für meine Trilogie eine Agentur gesucht, die mich mit meinen Büchern vertritt - und auch gefunden. Ich wurde von einer tollen Agentur in München unter die Fittiche genommen, die Band 1 mit auf die Buchmessen nach Frankfurt, Leipzig und Bologna nahmen, um es dort Verlagen vorzustellen. 

 

Der Ablauf ist so, dass Verlage dann mit einem Sammelsurium an Agenturvorschlägen zurückfahren und diese dann anfangen zu prüfen. Das dauert in der Regel mehrere Monate. Wenn das Interesse dann größer ist, wird das ganze Buch angefragt, dies wird geprüft - auch das dauert mehrere Monate.

 

Band 1 meiner Trilogie war insgesamt ein Jahr "unterwegs", es gab viele Interessenten, zweimal Zusagen von großen Publikumsverlagen - und wieder Rückzieher. Das wurde mir dann zu lang, denn ich glaube, dass Ideen "in der Luft liegen" und, dass es eine Frage der Zeit ist, bis jemand eine Idee umsetzt.

 

Ich bekam Sorge, dass jemand anderes ein sehr ähnliches Buch schreibt, wie ich, vielleicht jemand, der schon bekannter ist und dessen Bücher deswegen schneller bei Verlagen durchkommen. Daher habe ich mich entschieden mein Buch selbst zu veröffentlichen und mich von der Agentur zu trennen. 

 

Dazu kam, dass mir das Selfpublishing die Möglichkeit gibt alle Entscheidungen selbst zu treffen, vom Inhalt, der Überarbeitung, bis zum Cover und zum Marketing und mir machen auch diese Prozesse viel Spaß.

 

Generell finde ich Verlage aber toll und kann mir auch vorstellen zukünftig mit einem Verlag zusammenzuarbeiten.

So lange zu warten wäre auch nichts für mich, da bekomme ich nur Hunger.

 

Wirst Du nach der Trilogie weitere Bücher schreiben? Und wenn ja hast Du schon Ideen?

Auf jeden Fall! Ich liebe es zu schreiben und kann gar nicht ohne.

 

Nach der Trilogie möchte ich eine Idee für einen Mystery-Thriller umsetzen, das kribbelt mir schon richtig unter den Fingernägeln, damit anzufangen!

 

Und Hunger bekomme ich auch schnell und richtig schlechte Laune, wenn ich dann nichts zu essen bekomme!

Haha, schlechte Laune bekomme ich auch. Ich brauche immer ein Buch zwischen den Zähnen. Zum Glück hat Andrea ziemlich viele davon.

 

Wie sieht es bei Dir aus? Ich nehme an, dass Du nicht nur mit Freude schreibst, sondern auch gerne liest. Was magst Du da am liebsten?

nJa, ich lese sehr gerne. Außer Liebesromane und Horror fast alles und ich habe eine besondere Leidenschaft für Sachbücher.

 

Ich bin von Haus aus Autodidakt, das heißt, ich bringe mir selber gerne Dinge bei und das geht mit Büchern ganz wunderbar.

 

Besonders gerne lese ich Dystopien (Ha, ha, wer hätte das gedacht?) und Thriller.

Wunderbar! Das hört sich alles sehr lecker an.

 

Es wird Zeit für die letzte Frage: Was ist Dein ultimativer Tipp für alle Kinder, die gerne schreiben und ein Buch veröffentlichen wollen?

Mein Tipp an alle, die schreiben möchten ist folgender:

 

Der größte Kritiker, der einem das Schreiben manchmal schwer macht, ist man selber. Es ist wichtig seinen "inneren Kritiker" eine Zeitlang auf die Ersatzbank zu schicken und erst einmal seinen ganzen Ideen freien Lauf zu lassen. 

 

Beim Überarbeiten des Textes darf der Kritiker dann wieder dazukommen und helfen auszusortieren. Aber erst dann! Davor würde er sonst so manche Idee zunichtemachen, die es aber im Prozess braucht, um an den Kern zu kommen.

 

Und viiiieeeel lesen. Je besser man weiß, was man gerne liest, umso leichter findet sich der eigene Stil. Zudem man von anderen Autoren toll lernen kann, wie sie zum Beispiel die Dramaturgie aufbauen oder Figuren einführen.

 

Ganz liebe Grüße und viel Freude am Schreiben weiterhin wünscht

 

Christine Heimannsberg

Vielen Dank für die vielen interessanten Antworten und, dass Du Dich meinem Interview gestellt hast.

 

Ich wünsche Dir weiterhin viel Freude beim Schreiben und viel Erfolg mit Deinen Büchern.

 

Lieben Gruß Dein Bumo

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Wir sind Bumo, das Buchmonster und Andrea, die Schriftstellerin.

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