Annina Safran

November 2018

Annina Safran hat ein Kinderbuch geschrieben und ist eine sogenannte Selfpublisherin. Sie hat also Ihr Buch ohne einen Verlag veröffentlicht.

 

Ja, das geht auch.

 

Wie es dazu kam und noch vieles mehr, lest Ihr in unserem Interview.

Hallo Annina,

 

toll, dass Du mitmachst. Wie ich erfahren habe, hast Du ein Kinderbuch geschrieben ... lecker.

Kannst Du kurz erzählen, worum es darin geht?

 

Lieber Bumo,

 

vielen Dank, dass ich mitmachen darf.

 

Gerne erzähle ich Dir ein bisschen über mein Buch:

Das Buch heißt "Der Spiegelwächter" und ist der erste Band einer Fantasysaga für Kinder ab 10 Jahre.

Es geht um die 15-jährige Ludmilla, die im Haus ihrer Großmutter einen Spiegel entdeckt, der sie in die magische Welt Eldrid bringt. Eldrid ist eine lichtdurchflutete wundervolle Welt, in der Wesen mit magischen Fähigkeiten leben. Doch das Licht von Eldrid wird von der Dunkelheit bedroht und Ludmilla soll den Wesen bei dem Kampf gegen diese Dunkelheit helfen.

Das hört sich fantastisch an. Wie viele Bände werden es denn?

Insgesamt wird die Saga von Eldrid fünf Bände umfassen. Wie schon der Klappentext sagt: fünf Spiegel, fünf Häuser, fünf Spiegelwächter...also auch fünf Bände.

Wow, da bin ich aber gespannt.

 

Du hast das Buch ja als sogenannter Selfpublisher herausgebracht, also Dich selbst um Druck und Vermarktung gekümmert. Hast Du vorher versucht es über einen Verlag oder eine Agentur zu veröffentlichen? Oder war es von vornherhein Dein Wunsch ein Indie-Autor zu sein?

Das ist eine gute Frage. Dazu muss ich erstmal sagen, dass ich nicht aus der Buchbranche komme. Ich kenne mich mit dem Verlegen und Drucken von Büchern überhaupt nicht aus. Also habe ich das Buch erstmal einem Profi, in dem Fall Verlagen und Agenten, angeboten. Die waren jedoch nicht interessiert.

Da ich die Geschichte aber nicht „für die Schublade“ geschrieben habe, habe ich mich dann für das Selfpublishing entschieden. Damit bin ich jetzt sehr zufrieden, weil ich viel Freiheit in der Gestaltung habe. Das hat auch eine Menge Vorteile.

Oh ja, für die Schublade wäre das wirklich zu schade.

 

Wann bist Du auf die Idee gekommen, ein Buch zu schreiben?

Ein Buch wollte ich eigentlich schon von klein auf schreiben.

In der Grundschule habe ich mir mit meiner Freundin eine Geschichte ausgedacht und die haben wir dann gespielt und immer weiter gesponnen. Diese Geschichte habe ich mit 12/13 Jahren aufgeschrieben. Handschriftlich natürlich. Es wurden fast 400 Seiten, sehr verworren und ohne Ende. Aber das war eigentlich mein erstes Buch und seitdem hat mich der Wunsch nicht mehr losgelassen.

 

Ich habe sehr lange nur Kurzgeschichten geschrieben, weil ich nicht die Zeit oder die Idee für ein Buch hatte, bis mir Ludmilla über den Weg lief und sie den Spiegel entdeckte. In diesem Moment entstand Eldrid. Das war wunderbar.

Na, ein Glück, dass Ludmilla Dir über den Weg gelaufen ist.

 

Im Traum oder beim Einkaufen?

Oh, das ist eine gute Frage.

Ganz am Anfang tauchte nur der Name Ludmilla in meinem Kopf auf. Das war bei einem Spaziergang durch einen Park. Dann formte sich ein Mädchen dazu, das in der ersten Rohfassung des Romans 10 Jahre alt war.

In einer der Überarbeitungen habe ich sie älter gemacht und ihr mehr und mehr Charakter verliehen. Ein Charakter, der natürlich noch sehr stark von der Pubertät geprägt ist, aber im Grunde ist Ludmilla sehr liebenswürdig und trägt ihr Herz am richtigen Fleck.

Aha, sie hat sich also entwickelt. Das finde ich interessant. So, wie jeder sich im echten Leben entwickelt.

 

Interessant finde ich auch das Cover Deines Buches. Hast Du das selbst erstellt?

Das Cover des Buches wurde in enger Zusammenarbeit mit und von der Illustratorin Veronika Wunderer von der Agentur Hilden Design in München entworfen.

 

Wir haben sehr oft gemailt und telefoniert und es hat mehrere Wochen gedauert, bis das Cover fertig war.

 

Kurz bevor ich das Cover in Auftrag gegeben habe, habe ich mich dazu entschieden, dass Ludmilla rote Haare hat. Ich selbst bin rothaarig, so wie meine Töchter auch. Meine Testleser, die mich und meine Kinder kennen, haben sich Ludmilla immer rothaarig vorgestellt und nicht braunhaarig, so wie von mir eigentlich beschrieben. Als es dann um die Beschreibung von Ludmilla ging, habe ich mich spontan dazu entschieden, sie rothaarig „zu machen“. Es passt aber eigentlich ganz gut und die Änderungen im Text gingen auch fix.

Toll, da kannst Du mein Lob gleich an die Illustratorin weiterleiten. Hat sie gut hinbekommen.

 

Du hast also zwei Kinder. Haben sie Dein Buch gelesen? Und wenn ja, wie fanden sie es?

Das mache ich sehr gerne, lieben Dank!

 

Ja, ich habe zwei Mädchen und sie sind 10 und 5 Jahre alt.

 

Ich habe meiner 10-jährigen das Buch vorgelesen. Das wollten wir beide so und da ich immer noch fast jeden Abend vorlese, obwohl sie selbst eine Leseratte ist, hat sich mein Buch angeboten. Auch die 5-jährige hat zugehört, wobei ich sehr gehofft habe, dass sie noch nicht alles verstanden hat, da es stellenweise doch sehr gruselig ist.

 

Beiden hat es sehr gut gefallen und sie sind sicherlich meine größten Fans. Der erste Band ist zudem meiner großen Tochter gewidmet. Darauf ist sie mächtig stolz.

Super, da hast du gleich zwei Testleser zu Hause, die Dich sicherlich motivieren.

 

Ich komme auch schon zur letzten Frage:

Was ist Dein ultimativer Tipp für unsere Kinder, die gern selbst ein Buch schreiben und veröffentlichen wollen?

Die letzte Frage finde ich nicht so einfach zu beantworten.

 

Wenn Kinder gerne schreiben, sollten sie auf gar keinen Fall damit aufhören. Das wäre mein erster Tipp. Kreativität ist was ganz tolles und gepaart mit Phantasie unschlagbar. Also: erstmal alles aufschreiben und bloß nicht damit aufhören.

 

Und wenn das Buch dann fertig ist, es einem Erwachsenen geben und den Erwachsenen so lange damit nerven, bis er sich um die Veröffentlichung kümmert. Das wäre mein zweiter Tipp.

 

Ich hoffe, dass die Kinder etwas damit anfangen können. Die wichtigste Lektion im Leben eines Schriftstellers ist: NIE AUFGEBEN.

 

Lieber Bumo, ich danke Dir sehr herzlich für dieses tolle Interview und die vielen interessanten Fragen. Mir hat es viel Spaß gemacht. Herzliche Grüße von Deiner

Annina

Da stimme ich Dir zu: Nicht aufgeben ist wirklich wichtig, sonst hat ja kein anderer etwas von dem Buch.

 

Vielen Dank liebe Annina für Deine interessanten Antworten und, dass Du Dich von mir hast ausquetschen lassen.

Lieben Gruß Dein

Bumo

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