Deutsche Literaturgesellschaft

September 2018

Ihr werdet es nicht glauben!

 

Ich habe ein Interview mit der Deutschen Literaturgesellschaft geführt. Das ist ein ziemlich großer Verlag.

Frau Sabine Finnern und Herr Rodja Smolny haben mir alle Fragen beantwortet, die mir so eingefallen sind. Und dabei habe ich viel Interessantes erfahren.

 

Lest am Besten selbst!

Hallo Frau Finnern und Herr Smolny,

das finde ich mega cool, dass Sie sich von mir interviewen lassen. Ich glaube Ihr Job wäre für ein Buchmonster, wie mich, das Allerschönste.

Was ist eigentlich genau Ihre Aufgabe bei der Deutschen Literaturgesellschaft?

Als Verleger halte ich alle Fäden in der Hand und kümmere mich um Strukturen, Mitarbeiterinnen und unseren Autorinnen und Autoren. Das bedeutet, Autoren und ihre Projekte kennenzulernen, die Realisierung zu überwachen und immer daran zu arbeiten, Bedürfnisse zu erkennen und die Ideen umzusetzen. Da ist immer Bewegung, eine ungeheure Vielfalt durch die verschiedensten Autorenprojekte und die Ideen meiner Mitarbeiterinnen und immer auch die Frage, wie reagiert der Markt, also die Leser, auf das, was wir veröffentlichen? Ich mache das seit mehr als 20 Jahren und für mich ist kein Tag wie der andere und es wurde noch nie langweilig. Ein absoluter Traumjob!

Grundsätzlich bin ich für die Autorenbetreuung zuständig. Das heißt, ich erkläre den Leuten, die gerne ein Buch veröffentlichen möchten, worauf man allgemein achten muss und wie in unserem Haus gearbeitet wird. Außerdem koordiniere ich die bestehenden Projekte ... ich verteile quasi die Aufgaben und sorge dafür, dass jeder das macht, was er soll.

 

Mein Aufgabenfeld ist aber sehr vielseitig - neben der Betreuung entwickle ich auch Werbematerial, kümmere mich um die Covergestaltung, setze auch gerne mal ein Kinderbuch selbst und schreibe Artikel für unsere Seite www.autorenberatung.de und Gutachten für Autoren. Ich tanze auf ziemlich vielen Hochzeiten gleichzeitig, würde ich sagen, was meinen Job für mich so toll macht.

Das hört sich nach viel Arbeit und vielen leckeren Büchern an.

Lassen Sie mich überlegen, ob ich das richtig verstanden habe:

Wenn ich also ein Buch geschrieben und nicht aufgegessen habe, kann ich es Ihnen, Frau Finnern, schicken. Gefällt Ihnen das Buch, geben Sie es eventuell an Herrn Smolny weiter und der hilft mir, das Buch zu verkaufen?

Wenn Du ein Buch geschrieben und es nicht aufgegessen hast, schaue ich es mir gern an.

Herr Smolny betreut die Schweiz und wirft selten einen Blick auf die Manuskripte, die ich in Deutschland auswähle. Er vertraut meinem Urteil.

Wenn sogar ich als Monster Ihnen ein Buch zusenden darf, heißt das, dass jeder Ihnen sein Manuskript zusenden kann? Egal, ob erwachsen oder noch Kind?

Grundsätzlich darf jeder sein Manuskript einreichen, das stimmt. Kinder (oder auch Menschen, die einen Vormund haben) brauchen aber immer das Einverständnis der Eltern.

Wenn ich also eine E-Mail von einer Minderjährigen bekomme, muss ich mir immer den Namen der Mutter oder des Vaters geben lassen und fragen, ob wir das Manuskript sichten dürfen.

 

Und natürlich gilt immer: Nur der, der den Text geschrieben oder das Einverständnis des Autors hat, darf ihn uns senden.

Gibt es sonst noch etwas, was die Kinder beachten müssen, wenn sie Ihnen ihr Manuskript zusenden? Vielleicht eine bestimmte Seitenanzahl oder selbst gemalte Bilder?

Für mich ist es immer wichtig, dass ich so viel wie möglich über das Projekt weiß, damit ich es gut einschätzen kann. Und es kommt immer auf den Inhalt der Geschichte an und nicht darauf, möglichst viele Seiten zu schreiben. Ich finde, dass es sinnvoller ist, das zu erzählen, was man sagen möchte, als alles künstlich in die Länge zu ziehen.

 

Manchmal reicht das natürlich trotzdem nicht für eine Veröffentlichung, aber dann liegt es nicht unbedingt an der Geschichte selbst, sondern daran, dass es sich schlichtweg nicht lohnt, ein Buch zu machen, das nur aus zwei Seiten besteht. Verstehst Du, was ich meine?

 

Und wenn jemand super zeichnen kann und den Text bereits illustriert hat, darf er oder sie diese Bilder natürlich sehr gerne senden. Viele können das aber nicht so gut und dann übernehmen wir das. Kinderbücher leben ja von den schönen Zeichnungen - wer lässt sich nicht gern vorlesen und sieht sich dabei die Bilder an?!

Natürlich verstehe ich das. An einem Zwei-Seiten-Buch würde ich verhungern. Und schöne Bilder finde ich auch immer toll.

Kinderbücher mag ich sowieso am liebsten, die schmecken süßer, als die der Erwachsenen. Haben Sie Frau Finnern und Herr Smolny auch ein Lieblingsgenre?

Also ich lese am liebsten Fantasy - Vampire, Superhelden, Dämonen und Übersinnliches finde ich super. Ansonsten auch gern Liebesromane im Stil von Samantha Young.

Sachbuch und Romane der 30er Jahre interessieren mich gerade am meisten.

Herr Smolny, Sie hatten anfangs gesagt, dass Sie schon über 20 Jahre lang Autoren betreuen. Das hört sich für mich sehr lange an. Ich selbst bin ja erst 1 Jahr alt.

Was schätzen Sie, wie viele Autoren Sie schon kennengelernt haben? Und haben Sie mit allen noch Kontakt?

Ja, das klingt schon ewig, oder? Ich habe in dieser Zeit mehr als 1.800 Bücher mit auf die Welt gebracht und unglaublich viel mehr Autoren kennengelernt. Manchmal habe ich den Eindruck, egal, mit wem man sich unterhält, jeder zweite hat ein Manuskript in der Schublade. Ich habe zu vielen Autoren gute Verbindung, erinnere mich tatsächlich an unglaubliche viele Projekte und Begegnungen und natürlich Kuriositäten, die man so erlebt. Zu manchen Autoren sind über die Jahre echte Freundschaften gewachsen - Leidenschaft verbindet!

Eine abschließende Frage noch an Sie beide: Haben Sie einen ultimativen Tipp für unsere Kinder, wenn diese ein Buch schreiben und veröffentlichen möchten?

Machen! Nicht so viel auf andere hören, also auch nicht auf uns, sondern starten und den eigenen Stil finden. Dann besser machen, vielleicht noch mal von vorne anfangen. Und dann doch mal jemanden anderen fragen, ob er noch Verbesserungsvorschläge hat ...

Da schließe ich mich an. In der letzten Woche stand eine ältere Dame in meiner Tür und hat mir stolz von ihrem Enkel erzählt, der schreibt und gefragt, was sie nun machen könne. Die Eltern hielten das Schreiben leider für Zeitverschwendung, was mich persönlich sehr getroffen hat. Für mich sind Bücher und Geschichten heilig und ich kann nicht verstehen, wie man sich nicht fürs Lesen begeistern kann. Und wenn es keine Autoren gäbe, die, allen Widrigkeiten zum Trotz, ihre Bücher schreiben und veröffentlichen, wäre mein Leben sehr viel ärmer.

Also machen und der Fantasie freien Lauf lassen! Wer weiß, wozu es gut ist ;)

Wow, was für ein tolles Schlusswort. Ich schreibe dann gleich mal an meinem Buch weiter.

Wenn ich nicht immer zwischendurch solch einen Hunger bekommen würde ...

 

Jedenfalls bin ich Ihnen beiden sehr dankbar, dass Sie sich so viel Zeit extra für mich und die Kinder genommen haben. Vielleicht bekommen Sie bald Post von dem einen oder anderen Kind, dass sich nun den Mut fasst, seine Geschichte zu schreiben und Ihnen zuzsenden.

 

Ich wünsche Ihnen alles Gute!

 

Lieben Gruß

Bumo

Das haben wir wirklich gern gemacht. Und es hat uns Spaß gemacht. Danke, liebes Bumo und viel Freude beim Schreiben!

Wir sind gespannt auf das Ergebnis.

Das sind wir

Wir sind Bumo, das Buchmonster und Andrea, die Schriftstellerin.

Gemeinsam erklären wir dir die Welt des Bücherschreibens.

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